Nicht nur die Kostenübernahme für die neue Bewässerungstechnik im Natur-Stadtgarten ist dem Lions Club Nieder-Olm zu verdanken. Mindestens genauso wertvoll für die Umsetzung des Systems waren der technische Sachverstand und die Leidenschaft für naturnahe Projekte, die Martin Beck und Georg Beer vom Lions Club Nieder-Olm mitbrachten. Gemeinsam haben sie eine Tröpfchenbewässerung ausgetüftelt und selbst installiert.
Die Gründerin und Projektleiterin des Natur-Stadtgartens, Eva Schedereit ist begeistert: „An heißen Wochenenden im Sommer bin ich beruflich nicht in der Nähe und musste bisher den Weg von der anderen Rheinseite extra zum Gießen in den Natur-Stadtgarten unternehmen. Jetzt ist die Versorgung der Pflanzen in diesen schwierigen Phasen gesichert.“
Auch die Befüllung des Tanks mit Brunnenwasser wurde bisher mühsam vom Ehrenamtler Dieter Roth geleistet – aufwändig wurden ein schweres Stromaggregat und eine Pumpe herangekarrt und die Befüllung dauerte Stunden. Eine kleine tragbare Elektropumpe wird auch hier zukünftig die Arbeit deutlich erleichtern.
Trotzdem ist es auch aus Sicht des VG-Klimaschutzmanagers, Konrad Kessler, wichtig, ein Bewusstsein für die Problematik zunehmender Dürren zu schaffen und nicht der Illusion zu erliegen, es sei alles im - ganz wörtlichen Sinne – grünen Bereich.
Dem schließt sich auch die Kita-Sozialarbeiterin Ute Thorwarth an, die im Rahmen der Netzwerkarbeit das Zustandekommen dieser kleinen Klimaanpassungsmaßnahme unterstützt hat. „Auch Kita-Kindern lässt sich durch Anschauung der Tröpfchenbewässerung schon vermitteln, wie kostbar und existenziell Wasser für alles Leben ist.“
Der Natur-Stadtgarten Nieder-Olm ist durch diese Neuerung wieder ein Stück zukunftsfähiger geworden. Alle Beteiligten freuen sich, dass dieses Kleinod im Sozialraum auch zukünftig Naturerfahrungen für Kita-Kinder und andere Gruppen ermöglicht.
Text & Bild: Ute Thorwarth